Stress und seine möglichen Folgen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stress ist ein Reizereignis, das vom Organismus eine Anpassung, eine Reaktion verlangt. Und wenn die nicht gelingt, beeinflusst sie in großem Ausmaß Geist und Körper!

 

Lesen Sie nachstehend über die Phasen von Stress, den Folgen, wenn es keine Erholung gibt und den Möglichkeiten, wie man Stress unterbricht.

Was ist Stress?

Stress = der Zustand, in dem man sich befindet

Stressor =  die Ursache, die den Stress auslöst.

 

Stress hat durchaus seine Berechtigung, den er bereitet Körper und Geist auf extreme Situationen hin, die über das Normalmaß hinaus gehen.

 

So weit. So gut.

 

Das wäre noch nicht das Problem, den dadurch können wir auf eventuell drohende Gefahren oder Anforderungen im Alltag besser reagieren (das stammt noch aus der Zeit der berühmten Säbelzahntiger, von denen sich vor langer Zeit die Menschen schützen mussten. Heute wird die Raubkatze durch zu viel Belastung des Alltags, im Berufsleben, Problemen beim Zusammenleben usw. ersetzt).

 

 

Die 4 Phasen von Stress

 

1.) Schrecksekunde:

 

Das Nervensystem schaltet auf die vagotone Spannungslage um, also eigentlich auf totale Entspannung. Die massiv parasympathische Aktivität bewirkt eine kurzfristige Reaktionsfähigkeit, die dem Atemholen, Kräftesammeln und Abschätzen der Gefahr dient.

2.) Aktivierung:


Blitzschnell wird im Hirn entschieden, ob der Reiz lebenswichtig und bedrohlich ist. Wenn ja, erfolgt die Alarmreaktion, die den Menschen optimal auf Angriff/Flucht vorbereitet. Das vegetative Nervensystem arbeitet auf höchster Stufe. Seine Muskeln sind angespannt. Massive Mobilmachung und Kraftentfaltung durch eine Aktivierung des Herz-Kreislaufsystems und der Atmung.

Katecholomine wie Adrenalin oder Noradrenalin bewirken eine 3-4 Minuten dauernde Aktivierung des Sympathikus. Dann beginnt der Parasympathikus gegenzusteuern, um den Organismus zu schützen.

 

In der Alarmphase überwiegen die Sympathicusreaktionen:

  • Puls beschleunigt sich
  • Blutdruck steigt
  • Durch die gesteigerte Hirndurchblutung nimmt die Konzentrationsfähigkeit zu
  • Pupillen erweitern sich
  • Rückenmuskulatur wird angespannt
  • Schultern werden hochgezogen
  • Haut wird blass und trocken
  • Sämtliche Verdauungs- und Stoffwechselvorgänge werden gebremst



3.) Anpassung- Widerstandsphase:


Widerstandsphase ist die Zeit, in der die Aktivierung des Körpers andauert. Solange die Bedrohungssituation besteht, bleibt der Körper „am Sprung“. Um die vom Sympathikus gesteuerte Mobilmachung des Körpers zu bremsen, setzt einige Minuten nach Beginn des Alarmstadiums eine Gegenregulation über den Parasympathikus ein. Dadurch soll der Körper wieder ins Gleichgewicht gebracht werden. In dieser Phase kann es zu übersteigerter Aktivierung von Magen- und Darmtätigkeit kommen, verbunden mit Gefühlen von Übelkeit, erbrechen, Stuhl- und Harndrang.

4.) Erholung:


Hat der Mensch die Situation bewältigt, kann er sich erholen. Nach Bewältigung des Stresszustandes in der Widerstandphase erfolgt die Umschaltung in die parasympathische Spannungslage, die der Erholung dient.

 

Und hier setzt das Problem ein: vielen Menschen gelingt es nicht mehr, in die Erholungsphase zu kommen. Sie bleiben immer "unter Strom" und schaden somit ihrem Geist und vor allem Körper!

 

 

Aber jetzt wirds wirklich ungut:

Folgen von zu langen Stressphasen

bzw. mangelnder Erholung danach:

Überforderung


Wird der Mensch immer wieder aufs Neue gefordert, ohne sich ausreichend erholt zu haben, schaltet sein Körper auf Daueralarm (und reagiert auch so).

 

Bleibt dieses Missverhältnis zwischen Aktivität und Entspannung auf Dauer bestehen, kommt es entweder zu übermäßiger Anspannung oder Schwäche (Funktionsstörungen mit oder ohne Gewebeänderung oder psychosomatischen Krankheiten).


  • Die Arbeitsleistung sinkt (weil mehr Fehler passieren)
  • Magen- und Kopfschmerzen
  • Schlechte Konzentration
  • Sozialer Rückzug,
  • Desinteresse
  • Schlaflosigkeit usw.


Erschöpfung


Dauert der Zustand zu lange an, erschöpft sich die Widerstandskraft und der Mensch ist nicht mehr fähig, sich in ähnlichen Situationen angemessen zu verhalten.

Eine allgemeine Erschöpfung wird heute auch „chronisches Erschöpfungssyndrom“ genannt und kann sehr unterschiedlich ausfallen (z.B. Bluthochdruck, Magenschleimhautentzündung, Pseudoangina, Nervenzusammenbruch usw.).

Was tun, damit Sie nicht im Hamsterrad bleiben?


 

 

 

Ob und wie sich Stess auf die Gesundheit eines jeden Einzelnen auswirkt, hängt auch davon ab, welche Strategien der Auseinandersetzung er mit den Belastungen einsetzt.

 

Und diese sind sehr individuell: manche sorgen für Ruhe und Entspannung, schaffen Behaglichkeit, lesen ein Buch, hören Musik oder gehen einfach in der frischen Luft spazieren.

 

Andere brauchen wieder das Gegenteil und laufen eine große Runde oder gehen ins Fitness-Studio, um sich dort auszutoben.

 

Wichtig ist auf jeden Fall, dass Sie die Stressphasen, die es unweigerlich im Leben gibt, unterbrechen!

 

Und wie ist das bei Ihnen? Haben Sie regelmäßige Unterbrechungen von anstrengenden Tagen? Können Sie gut entspannen? Schreiben Sie mir, was Sie tun, um gut relaxen zu können. Ich freu mich!

 

 

 

 

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