Deine Gedanken bilden deine Realität

 

Seit einigen Jahren fahre ich in Wien, NÖ und Burgenland regelmäßig in Unternehmen und behandle die MitarbeiterInnen vor Ort.

 

Das tut den MitarbeiterInnen sehr gut, sie sind knapp 1 Stunde vom Arbeitsplatz weg (diese Zeit wird „ausgestempelt“, sprich: es ist Privatzeit). Die Kosten jedoch übernehmen zur Gänze die jeweiligen Firmen.

 

Diese Auszeit tut dem Körper, aber auch Geist und Seele sehr gut!

 

Hauptsächlich klagen die Menschen über Verspannungen und Schmerzen entlang der Wirbelsäule, Kopfschmerzen, chronischen Beschwerden am Bewegungsapparat usw. Aber fast größer ist der Anteil derjenigen, die folgendes sagen: „Ich kann nicht mehr. Es ist mir alles zu stressig und es wird mir zu viel. Das schaff ich nicht mehr!“

 

 

Das sind dann Momente, wo ich im Zuge einer Cranio Sacral Behandlung insofern weiter helfen kann, als dass sich die MitarbeiterInnen eine Stunde gut entspannen, der Körper tief relaxen kann und somit Kraft für die anstrengenden Phasen des Arbeitstages geschöpft wird. Und das ist schon eine ganze Menge. Das Feedback ist immer sehr gut.

 

Und das freut mich natürlich sehr. Aber was kann man selbst tun, um aus dem negativen Gedankenkarussell rauszukommen?

Deine gedanken bilden deine realität

Vor und nach den Behandlungen wird natürlich auch ein wenig gesprochen. Und da erzählen mir die Leute oftmals, dass sie extremen Stress im Arbeitsleben erfahren.

 

Nun ist das schon lange selbstverständlich (!!), dass zum Beispiel im Handel (aber auch in anderen Sparten) den MitarbeiterInnen sehr viel abverlangt wird. Und als Dank dann manchmal von Kunden blöd angeschnauzt werden.

 

 

Wie kann zB eine Verkäuferin in einem Supermarkt reagieren, die gerade einen schreienden Kunden vor sich hat, weil es keinen gemahlenen Mohn in 50-Gramm-Packungen gibt? Sie hat Stress und wird vom Gegenüber beleidigt. Gerecht wäre, wenn man dem Kunden einfach seine echte Meinung über sein Verhalten sagen könnte. Wäre das aber eine Lösung? Nein!

 

Das geht leider nicht. Der Kunde ist ja immer König, auch wenn er sich wie ein Vollidiot aufführt. 

 

Und was bleibt zurück? Ein gestresster Mitarbeiter, eine gestresste Mitarbeiterin, die die Welt oftmals nicht mehr versteht!

es rattert und rattert im kopf

 

Zurück bleibt aber auch ein Mensch, der an solchen Situationen zerbrechen kann. Zumindest rattert es unaufhörlich in seinem Kopf. Jetzt kommt das Fatale: er spielt die Situation im Kopf dann noch x-Mal durch und der Körper reagiert x-Mal auf diese Stress-Situation, die nicht endet! Willkommen im Wahnsinn! Und dass das eine extreme Stress-Situation ist, steht leider auch außer Zweifel. 

 

Jetzt kommt es aber vielleicht mehrmals in der Woche vor, dass  Streitereien und unangenehmen Situationen mit Kunden oder Kollegen entstehen. Und zu Hause ist auch nicht immer alles nur super. Bis zu einem bestimmten Grad kann man das dann noch selbst handhaben, aber irgendwann denkt man sich vielleicht: Oh nein, ich kann nicht mehr! Ich will nicht mehr!

 

 

Es rattert im Kopf. 

 

Unaufhörlich.

 

Die ganze Zeit. Und die ganze Zeit reagiert der Körper auch darauf, denn er kann nicht unterscheiden, ob das, was grad im Kopf abrennt, wirklich gerade live passiert oder es sich der Mensch „nur“ vorstellt.

 

Das Gehirn gibt die Info „Alarm/Stress“ aus und der Körper reagiert. Unausweichlich!

 

Ich finde es deswegen extrem wichtig, dass man den Mitarbeitern Werkzeuge in die Hand gibt und Kenntnisse lernen und erfahren lässt, wie man mit solchen Situationen besser umgehen kann.

 

Eigentlich müsste so etwas - Stressmanagement - schon in den Schulen unterrichtet werden. Denn dieses Thema kommt auf den Menschen in seinem Leben ganz sicher zu. Und da wäre es vielleicht wirksamer und hilfreicher, solchen Stress-Situationen besser Stand halten zu können. 

 

 

Aber was kann man eigentlich tun? Den Kunden kann man schlecht des Geschäfts verweisen (da zieht man als VerkäuferIn sicher den Kürzeren), aber auch KollegInnen, mit denen man grad Zoff hat, wird man nicht so auf die Schnelle los.

Seine eigenen Gedanken erkennen. Das ist wichtig!

Kennst du solche Situationen? Bist du öfters in einem Streitgespräch verfangen und kommst den ganzen Tag einfach nicht raus. Du bist vielleicht hin und wieder abgelenkt durch andere Sachen, aber nach kurzer Zeit bist du schon wieder "mitten drin" ...im Gespräch (das schon längst vorbei ist) und im Stress (der jedoch noch immer anhält).

 

Was du in einer solchen Situation nicht machen kannst: den schreienden Kunden oder Kollegen ändern. 

 

Du wirst dein Gegenüber nicht von seinem Standpunkt, seiner Meinung abbringen können, ebenso wenig den schreienden Kunden zu einem Lämmchen machen und den wütenden Chef des Zimmers verweisen können. Obwohl es zeitweise die beste Lösung wäre.

 

Was du aber kannst: deine Denkweise über Personen, Dinge, Sachen, Ereignisse usw. ändern. Das ist ein sehr effektiver Weg, um aus dieser Stress-Nummer raus zu kommen. Wenn man immer und immer wieder die gleiche unangenehme und stressauslösende Situation im Kopf denkt , ERLEBT  man diese Situation immer und immer wieder. Unser Gehirn kann nicht unterscheiden, ob etwas jetzt sozusagen live passiert oder ob wir uns das nur vorstellen.

 

Es ist für uns jedes Mal Realität! Und jedes Mal reagieren Körper und Geist darauf. 

Wo sind meine Gedanken jetzt?

 

Man kann aber selbst entscheiden, wo man mit seinen Gedanken und seiner Aufmerksamkeit ist. Man muss sich das bewusst machen, was man ständig denkt und kann das auch selbst ändern. Denn im Normalfall laufen unsere Gedanken größtenteils aus dem Unterbewusstsein ab.

 

Du entscheidest, wo du mit deinen Gedanken bist! Denn dort wo deine Gedanken sind, dort ist auch deine Aufmerksamkeit. Das heißt: darauf konzentrierst du dich.

 

Es gibt eine sehr gute Übung, die ich in solchen Situationen immer wieder mache, um aus diesem Gedankenkarussell auszusteigen und meine Gedanken und meine Aufmerksamkeit zu ändern. Sie ist sehr einfach. 

 

 

Ich stelle mir die folgenden 3 Fragen:

1.) Wo ist meine Aufmerksamkeit jetzt gerade?

2.) Wo könnte meine Aufmerksamkeit jetzt sein?

3.) Wo möchte ich, dass meine Aufmerksamkeit ist?

3 Fragen für die Hosentasche!

 

Diese Fragen sind recht simple, haben aber eine starke Wirkung auf unser Denken.

 

Ich gebe dir noch einen Tipp: schreib dir diese 3 Fragen auf einen Zettel und steck dir diesen Zettel in die Hose, Tasche, Geldbörse oder halt dort hin, wo dir der Zettel immer wieder unter kommt. Wenn du magst, schreibt dir diese 3 Sätze auf ein A4-Blatt und kleb es auf den Kühlschrank!

 

Dir wird im Laufe des Tages immer wieder mal dieser Zettel in die Hände fallen. Lies ihn, geh diese 3 Fragen durch und beantworte sie für dich. Wenn sich dein Denken ganzen Tag schon um etwas Unangenehmes dreht, dann ändere bewusst deine Gedanken! 

 

Ich möchte es nochmals erwähnen: lege den Zettel dort hin, wo du immer wieder hinschaust oder gib ihn dort hin, wo er dir immer wieder in die Hände fällt. Das ist vor allem zu Beginn wichtig. Denn wenn du diese Übung nur 1 x machst, wird sich nicht viel ändern. Du musst dir deine Gedanken, deine Aufmerksamkeit immer wieder bewusst machen! Dann bist du selbst der Herr/die Frau über deine Gedanken. Also stell dir diese 3 Fragen oftmals am Tag und du wirst überrascht sein, wie extrem oft man in negativen Gedankenspielen ist.

 

Ändere bewusst dein Denken.

 

Damit änderst du bewusst eine Realität. Denn deine Gedanken sind dein Realität!

Und jetzt liegt es an dir!

 

Mach diese Übung und schreib mir deine Erfahrungen damit gleich unten in die Bemerkungen.

 

Ich bin schon sehr gespannt, wie es dir ergangen ist.

 

Herzlich,

Robert

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